Unfall wegen Ölspur

auf der Straße – wer zahlt und wie Sie sich korrekt verhalten

Liegt Öl auf der Straße, kann es schnell sehr gefährlich werden. Der Grund: Durch die schmierige Beschaffenheit des Öls und seine fehlende Wasserlöslichkeit wird die Fahrbahn rutschig, Bremsen und das Kontrollieren des Fahrzeugs werden nahezu unmöglich. Doch wer zahlt, wenn ich durch eine Ölspur einen Unfall habe? Und wie verhalte ich mich richtig, wenn ich selbst eine Ölspur verursacht habe? Im folgenden Artikel klären wir Sie auf!

Inhaltsverzeichnis

Eine Rutschpartie – darum ist Öl auf der Straße so gefährlich

Ölspuren entstehen auf der Fahrbahn in der Regel in zwei möglichen Fällen:

  1. Ein Fahrzeug wird in Folge eines Unfalls beschädigt, der Öltank ist durch den Zusammenstoß betroffen, weshalb das Öl auf die Fahrbahn austritt.
  2. Am Öltank entsteht durch Verschleiß, Witterung etc. ein Leck, durch das das Öl auf die Straße läuft.


Leckt der Öltank, ohne dass ein Unfall der Auslöser war, bleibt das Leck nicht selten zunächst unbemerkt. Ein Fahrzeug kann dann während der Fahrt über einige Meter Länge Öl verlieren, bis, bei modernen Autos, die Technik irgendwann Alarm schlägt.

Befindet sich Öl auf der Straße, ist Vorsicht geboten. Denn die Fahrbahn wird hierdurch spiegelglatt, Fahrzeuge kommen darauf stark ins Schlingern und können nicht abbremsen, sodass Verkehrsunfälle vorprogrammiert sind. Unfälle, die durch eine Ölspur begründet sind, werden auch als „Folgeunfälle“ bezeichnet (der Unfall entsteht in Folge der Ölspur), da der Verursacher kaum eine Chance hat, diesen zu verhindern und oftmals sogar keinerlei Schuld am Unfallgeschehen.

Wer erhält Schuld an einem Unfall, der wegen einer Ölspur verursachten wurde?

Wichtig zu wissen: Verantwortlich für den Unfall und vor allem für die Haftung für eventuelle Schäden ist der Verursacher der Ölspur. Denn eine Ölspur gilt als Verkehrshindernis – und deren Verursachung ist laut §32 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung verboten. Kommt es durch eine durch Ihr Fahrzeug verursachte Ölspur zu einem Zusammenstoß, müssen Sie also für die Schäden am Auto des Unfallgegners haften.

Auch der „Geschädigte“ ist in der Verantwortung

Wie auch bei allen anderen Unfallgeschehen, wird auch im Fall eines Unfalls durch eine Ölspur die Gesamtheit der Umstände betrachtet. Der Fahrer eines „geschädigten“ Fahrzeugs ist dabei ebenfalls in der Verantwortung und somit wird die Frage in Betracht gezogen: Konnte ich die Ölspur frühzeitig ausmachen, bin zu schnell gefahren oder ähnliches und der Unfall hätte somit verhindert werden können? Ist dies der Fall, ist der Verursacher der Ölspur nicht mehr allein schuld am Unfallgeschehen, sondern dem Geschädigten kann eine Teilschuld zugesprochen werden.

So oder so von erster Priorität: Ölspur beseitigen!

Ganz egal, ob Sie selbst der Verursacher der Ölspur sind oder zufällig feststellen, dass ein Fahrzeug Öl verliert oder sich Öl auf der Straße befindet – die entstandene Ölspur muss umgehend abgesichert werden!

Stellen Sie in einiger Entfernung ein Warndreieck auf, das als Warnung für andere Verkehrsteilnehmer fungiert. Verständigen Sie außerdem schnellstmöglich die Feuerwehr, denn diese kann die Ölspur unter Verwendung bestimmter Hilfsmittel beseitigen.

Haben Sie selbst die Ölspur verursacht, sollten Sie darüber hinaus unbedingt die Polizei verständigen.

Wer zahlt die Beseitigung der Ölspur?
Der Aufwand zur Beseitigung einer Ölspur ist recht groß, zudem muss die betroffene Straße abgesperrt werden. Für die entstandenen Gesamtkosten muss der Verursacher der Ölspur aufkommen.

Was, wenn der Verursacher der Ölspur nicht auffindbar ist?

Problematisch wird es, wenn der Verursacher der Ölspur nicht auffindbar ist, nachdem es wegen dieser zu einem Unfall gekommen ist. Denn im Ernstfall müssen dann die Opfer des Unfalls die ihnen entstandenen Schäden selbst tragen – ärgerlich! Zwar können Sie als Betroffener die Schadensregulierung an Ihre (falls vorhanden) Vollkaskoversicherung abgeben, müssen aber dann mit einer Hochstufung Ihrer Versicherungsbeiträge rechnen.

Ist der Ölspur-Verursacher nicht auffindbar, dann ist es deshalb umso wichtiger, dass Sie (besonders im Unfallfall) umgehend die Polizei verständigen. Denn diese kann den flüchtigen Ölspurleger im Bestfall noch im Nachhinein dingfest machen. Gelingt dies, muss der Verursacher der Ölspur im Nachhinein für die den Unfallopfern entstandenen Schäden aufkommen und muss dann sogar die Kosten der Höherstufung Ihrer Versicherung übernehmen.

Welche Kosten zahlt die Haftpflichtversicherung in Verbindung mit einer Ölspur?

Hierbei gilt es zwei Seiten zu unterscheiden:

  • Schäden, die an einem Fahrzeug in Folge eines Unfalls wegen einer Ölspur verursacht wurden, werden von der Haftpflichtversicherung des Ölspurlegers getragen. Hierunter fallen auch Kosten, die für den Einsatz von Polizei und Feuerwehr sowie für die Beseitigung der Ölspur anfallen.
  • Der Schaden, der am ölenden Fahrzeug dafür verantwortlich ist, dass das Öl überhaupt austritt, ist ein Fall für die Vollkaskoversicherung.

Unfall wegen Ölspur? Wir von PKW-Gutachter sind an Ihrer Seite

Waren Sie wegen einer Ölspur in einen Unfall verwickelt? Dann wenden Sie sich am besten direkt an uns, denn wir von PKW-Gutachter sind bei allen anfallenden Schritten an Ihrer Seite.Vor allem dann, wenn Sie unverschuldet in einen Unfall wegen einer Ölspur gerieten, holen wir das Beste für Sie heraus. Wir kümmern uns um eine bestmögliche Schadenregulierung, stellen Ihnen auf Bedarf einen Ersatzwagen, außerdem können Sie auf die Betreuung durch einen geprüften Gutachter und im Ernstfall anwaltlichen Beistand zählen. Und das Beste: All das ist für Sie als Geschädigten vollkommen kostenlos – denn für die Kosten muss die Versicherung des Unfallschuldigen, in diesem Fall des Ölspurlegers, zahlen.